das leben
durchzogen
vom ständigen
auf und ab

manchmal hoffe ich,
es würde einfach still
vor sich hintröpfeln

wie oft schon
haben sie gelogen -
die bunten tupfer

an ein gleichmäßiges grau,
würde ich mich wohl
gewöhnen können

es wird der tag kommen

an dem ich nicht mehr kann
und es tun werde.

zunehmende schwüle,
ein gewitter liegt in der luft,
der himmel ist zugezogen.

und es ist nur noch eine frage der zeit.

du
bist kalt wie eis.

in deinem herzen
war nie wirklich
platz für mich.

die wärme,
die ich empfand -
war wohl meine eigene.

ich hab dich

losgelassen,

im innersten


der gedanke
erschreckt mich -

angst
vor mir selbst.

hinter einem netz,
selbst gemacht aus lügen -
versteckst du dich.

es ist gewachsen, im laufe der jahre -
wurde dichter.
immer wieder, hast du daran gebaut.


auf der anderen seite sitze ich -
kann dich nur noch ahnen,
fast nicht mehr erkennen.

es gelingt mir nicht,
das netz zu durchdringen -
dich zu erreichen.

immer wieder bleibe ich
an den hässlichen, klebenden fäden hängen.

sie verletzen mich -
und du schaust dabei zu.


© antje

anfangs
unmerklich

langsam

später
ständig
schneller
werdend

immer
weiter
und
größer

ein schneeball,
der zur lawine wird

es gibt kein halten

bedrohlich


© antje

sie haben nie viel gesprochen -
weil er seine ruhe wollte

reden ist überflüssig -
so sagte er bereits zu anfang

vieles hat er nie verstanden -
wie auch

jetzt wird er sie bald haben -
für immer -

ruhe
vor
ihr

© antje


- zu den splittern gelegt -

ist zur zeit, vieles
und ich mittendrin

eine erkältung plagt mich ziemlich heftig. doch ich werde wie so oft nicht zum arzt, sondern ab heute wieder in die nachtschichten gehen.

am meisten froh bin ich darüber, dass die zeit nicht stehen bleibt.
egal was sie mit sich bringt und wie lange es dauert -
es geht vorüber -

irgendwie --

nein, es gibt kein glück - denkt sie traurig lächelnd, als sie nebeneinander durch den schnee stapfen --