ich fühle mich nicht mehr

schon gestern abend auf arbeit, war der punkt erreicht.
wenn es soweit ist, weigere ich mich anfangs immer, dies wahrzunehmen... es gilt, weiterhin zu funktionieren. doch der zustand macht angst. es ist wie schwereloses, unkontrolliertes dahinleben, als hat man keine macht mehr, über den eigenen körper, das denken, über sich selbst...wie in trance leben, was wird als nächstes kommen....

...wieder einmal stellt sie fest - nein, sie fühlt es - die zeit heilt...

es war heute morgen im gespräch - nur ein name, genannt in einem ganz anderen zusammenhang - der bei ihr ein ungutes gefühl hervor rief...

ihr denken setzt sich in bewegung, was war es, was ihr da so negativ in erinnerung lag...?

und innerhalb ein paar sekunden, fällt es ihr ein. es war vor knapp zwei jahre und damals war es grund genug für sie, sich darüber zu ärgern, ein situation, in der sie sich am liebsten in luft aufgelöst hätte, um dem ganzen nicht zuschauen zu müssen.


heute kann sie darüber schmunzeln, in der erinnerung ist es da, aber tut nicht mehr weh...

stille, die sie umgibt
trauer, hängt in der luft
gedanken, die gefangen nehmen

menschen, scheinbar in ihrer nähe...


ein tag, von dem sie wusste, er würde so werden. und es gibt nach-außen-hin-gesehen, keinen wirklichen grund...doch sie fühlt es trotzdem...blödes leben

und wieder hat sich im nachhinein gezeigt, diese feinen antennen - manchmal verflucht sie sie insgeheim - haben sie wieder nicht getäuscht...


und morgen, sie hofft so sehr, dass der befund in ordnung ist...

wenn das außen zur ruhe kommt
erwacht das innen -
ein zustand, des sich...wieder...findens

leben

so, das alte jahr ist weg !

es war nicht so ganz einfach, doch ich habs geschafft, es endlich hinauszujagen...
ein spaziergang, zu 'meiner' kleinen kirche - ganz allein, bei eisiger kälte. beim laufen nachgedacht und wie schon so einige male traurig festgestellt, dass er damals recht hatte...

am samstag 230 km mit dem auto gefahren - mein schutzengel, hat sich zum glück ungefragt zu mir gesetzt...

...die akkus mit sonnenenergie aufgeladen und wieder einmal glücksgefühle beim anblick der berg-wunder-welt verspürt.

am abend, eine allein geleerte flasche rotwein... der schnelle weg ins bett und das ausschlafen am sonntagmorgen...


...und die erkenntnis, dass tränen auch bei minus dreizehn grad, nicht zu eis gefrieren.





und irgendwo licht... auf dem foto sieht man es ganz genau... auch wenn es im sommer und nicht am vergangenen wochenende gemacht ist - denn da oben, ist eigentlich immer licht...

ohne es so recht zu merken, ist sie in den vergangenen wochen immer mehr ins dunkel gefallen... zu sehr hat sie nur nach außen gelebt, das innen nicht mehr wahrgenommen...
vieles ist in den letzten wochen auf sie eingestürmt und es galt das ganze, irgendwie...durchzustehen.

die sorgen - und das wissen, nicht wirklich was tun zu können, ließen keine rechte zeit zum luftholen...anspannung tag und nacht, fast ununterbrochen. alles andere lief nur nebenbei, dieses problem hielt sie mit seinen langen krakenarmen gefangen, es nahm von ihr besitz und färbte die gedanken dunkel.


das alte jahr ist zu ende...und sie muss schaffen, es mit all den dingen, die da waren, endlich loszulassen...

...morgen oder vielleicht übermorgen...es wird wieder hell.

in den langen nachtstunden, schlich er sich - fast unbemerkt, bei ihr ein. und so sehr sie ihn auch zu ignorieren versuchte und ihm nicht erlaubte an größe zuzunehmen, er war einfach da.

...dieses wunderschöne licht, es würde sich wieder in dunkelheit verwandeln - es sei nur eine frage der zeit, so prophezeite er ihr.

fast unmerklich den kopfschüttelnd, schien er sich neben sie zu setzen... sah sie an und war verwundert, als er bemerkte, sie wandte sich von ihm ab -- hatte sie wirklich begonnen, wieder ans licht zu glauben... nach all dem erlebten.. wieder zu vertrauen, dem licht - und auch überhaupt...?


...und heute - vielleicht sitzt er lachend in einer ecke, triumphierend, wieder recht-behalten zu haben.



doch nur eine zeit lang, denn das licht ist da, irgendwo.

waren heut früh meine ersten gedanken

und ich werde es leben und hoffen, es hält lange an -
weil festhalten, geht ja nicht



ein lieber dank an alle, die trotz der stille hier ab und zu - mit oder ohne `spuren`zu hinterlassen - vorbei schauen...

da könnte alles alles gut sein, alles in ordnung -
und doch ist nichts so, wie es sein sollte...

gleich beim aufwachen, fällt ihr das gestern erlebte ein -- und noch ehe er so recht begonnen hat, wird dem tag die chance genommen, gut zu werden. das unaufhaltsame rad der gedanken, setzt sich bei ihr wie mechanisch in bewegung...

der bauch sagt, alles ist in ordnung, keine lügen --
doch der verstand meldet sich immer wieder - zwar leise aber deutlich, unüberhörbar...


...und draußen, lacht die sonne trügerisch vom himmel.

ich würde so gern die zeit anhalten -
oder wünschen, es wäre schon zwei tage später.

...nein, ist kein widerspruch.