hinter einem netz,
selbst gemacht aus lügen -
versteckst du dich.

es ist gewachsen, im laufe der jahre -
wurde dichter.
immer wieder, hast du daran gebaut.


auf der anderen seite sitze ich -
kann dich nur noch ahnen,
fast nicht mehr erkennen.

es gelingt mir nicht,
das netz zu durchdringen -
dich zu erreichen.

immer wieder bleibe ich
an den hässlichen, klebenden fäden hängen.

sie verletzen mich -
und du schaust dabei zu.


© antje

Nicht müde werden,
sondern dem Wunder leise wie ein Vogel
die Hand hinhalten.

Hilde Domin


ein kleiner gruß, zu ostern oder auch nur so -
an euch, die ihr hier zufällig oder gezielt vorbeischlendert.

das verlängerte wochenende steht vor der tür.
bei mir im blog wird es wahrscheinlich still bleiben. ab heute stürze ich mich wieder in die nachtschichten.
zu ostern arbeiten, ist kein problem für mich. es ist nicht das erste - und wird auch nicht das letzte mal sein. rund um die uhr, wollen unsere kinder dort oben mitten im wald versorgt sein. wen interessieren da feiertage. es geht darum, einfach da zu sein :-)

wenn ich nur nicht so hibbelig wäre, zur zeit.

ständige unruhe in mir - überall ist sie. wo ich auch versuche zur ruhe zu kommen - sie sitzt bei mir, läuft an meiner seite und liegt neben mir. ich kann sie nicht abschütteln - wie auch ? je schneller ich werde, um so erfreuter ist sie, rennt jubelnd nebenher und treibt mich weiter an.

erschöpfung kennt sie nicht und zieht mich mit sich fort --

in den nächten - ok, keine ahnung was sie da treibt. vielleicht versucht sie mich zu wecken. aber zum glück schlafe ich seit ein paar tagen wie tot. doch sobald die helligkeit ins zimmer kommt, sitzt sie wartend und ausgeruht auf meinem bett. dann schließe ich die augen, hole tief luft und versuche sie zu ignorieren. doch ehe ich einen klaren gedanken fassen kann, hat sie mich schon wieder in ihren fängen --

gestern habe ich bei strahlendem sonnenschein die radl-saison eröffnet. für den anfang nur eine kleine runde, mit rast am fluss.




heute dann regen und wind, den ganzen tag. doch vor dem fenster sang er - trotzdem, oder gerade deshalb ?

anfangs
unmerklich

langsam

später
ständig
schneller
werdend

immer
weiter
und
größer

ein schneeball,
der zur lawine wird

es gibt kein halten

bedrohlich


© antje

hab gerade eine menge text geschrieben und wieder gelöscht. manchmal sagen wort nichts. es liest sich zwar ganz nett, doch kann es die gedanken nur zu einem winzigen teil widerspiegeln.

die nächte sind geschafft -- das innen kommt nach und nach, fast zwangsartig durch den schlafmangel, zur ruhe -- das außen ist frisch geduscht und warm eingehüllt in den lieblingpullover -- der schnee vor dem fenster wird ignoriert, seine letzen stunden haben geschlagen, das verliebte gezwitscher der stare wird ihn bald vertreiben.

sie haben nie viel gesprochen -
weil er seine ruhe wollte

reden ist überflüssig -
so sagte er bereits zu anfang

vieles hat er nie verstanden -
wie auch

jetzt wird er sie bald haben -
für immer -

ruhe
vor
ihr

© antje


- zu den splittern gelegt -

den frühling heute




entdeckt




mitgenommen - ja, mein töchterchen hats gern bequem ;-)




und nach haus gebracht.