Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich
Ein Blümchen stehn,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.

J.W.Goethe



seit heute nachmittag gehen mir diese zeilen durch den kopf. es gehört zu meinen lieblingsgedichten, auch wenn ich es nicht mehr vollständig zusammen bekommen habe. die ersten beiden verse kannte ich noch, bei den anderen hat mir google geholfen.

die ersten leberblümchen in diesem jahr, heute hab ich sie gefunden - und fotografiert. und wie immer im frühling, entdeckte ich sie an den unmöglichsten stellen. meist am waldrand, dort wo sonst noch nichts wächst und man den winter fast noch fühlen kann.

ich ging im walde so für mich hin

manchmal schlendernd und dabei die welt bestaunen,
dann wieder hastig, ohne sich umzusehen.

mit genuss ein stück des weges gehen,
in der gewissheit ein guter freund läuft nebenher.

ab und zu auch ängstlich schritt für schritt,
zögernd an jeder kreuzung stehen bleiben.

das gefühl erleben - anzukommen
liebe spüren und geborgenheit.

und später vielleicht, irgendwann
macht man sich wieder auf den weg.

gemeinsam -
oder auch allein



auf dem weg sein -
wohl das ganze leben lang.

manchmal verliert man unbemerkt
ein stück vom ich -
auf diesem weg.

© antje

das lachende gesicht ?



vielleicht bin ich verrückt, habe überflüssige zeit - oder zu viel phantasie.
als ich mich, in der vergangenen woche nachtschíchtgeschädigt und mit einer erkältung geplagt im nichtstun übte, habe ich es entdeckt. die bäume stehen vor dem wohnzimmerfenster. auf einmal dachte ich, mich lacht doch jemand an.

seht ihr es auch ?

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also hier ist es,
ist von der seite zu sehen und schaut nach rechts ;-)

manchmal -
streift sie mich sanft
mit ihren zarten flügeln -
die leichtigkeit

und
lässt mich schweben
ein kleines stück

mit geschlossenen augen
mache ich
flugversuche

und kehre dann
etwas stiller -
wieder ins leben
zurück


© antje

spinne am morgen, bringt kummer und sorgen -
geht frau aber davon aus, dass es bereits vormittag ist, hat eine andere "weisheit" ihre gültigkeit:
spinne am vormittag, bringt glück am anderen tag -

dieses riesenexemplar habe ich soeben im treppenhaus entdeckt.
die dame genoss das fotografieren sichtlich. aber nach einer weile, fühlte sie sich wohl durch das blitzlichtgewitter doch etwas gestört und verließ langsam schreitend den fototermin. zum glück nicht in richtung meiner wohnung ;-)

eigentlich, sollte ich ordnung machen, hier auf dem tisch.
der zettelstoß links neben mir, wächst immer höher und lässt sich kaum noch zurecht balancieren. eine unachtsame bewegung und alles fällt auseinander, oder zusammen. ja, es sieht liederlich aus - meine töchterchen hat in diesem falle durchaus recht.

viel papier - darauf kritzlige handschrift. zeilen mit bleistift geschrieben. weich muss er sein, nicht zu groß und nicht zu spitz. sie liegen überall herum. in jeder tasche, jeder jacke und hose. im auto und am bett, in der fototasche und sogar im bad.

so viele gedanken, die noch nicht zu ende gedacht und geschrieben sind. worte, oft nur als flüchtige fetzen festgehalten, warten darauf in zeilen gebracht zu werden.

doch eigentlich sollte ich ordnung machen.

heute hab`ich mir farben nach haus`geholt



für die augen




für die seele




für die füße




und fürs baby ;-)

tanzen im nebel -
was habt ihr denn anderes erwartet,
wenn ihr zu mir kommt ?

auch wenn die melodie, nach der ich mich bewege,
manchmal traurig und leise -

der tanz hört nicht auf.



vieles habe ich mir in den vergangenen tagen und nächten überlegt. ist wohl zwangsläufig, wenn der tag aus fast 24 stunden im wachen - im doppelten sinne - besteht.
- den blog schließen, wäre eine möglichkeit - denn zum jammer-block soll er nicht werden.
- nur noch friede-freude-eierkuchen themen aufschreiben. wäre wohl wenig ehrlich, und nicht ich.
- oder aber einen neuen blog aufmachen, wo ich mir alles von der seele schreiben kann - anonym, um hier mit meinen "grauen zeilen" nicht zu langweilen.


eigentlich aber, wollte ich euch DANKE sagen.
in den letzen tagen lief der pc wenig. doch immer, wenn ich eure zeilen las, habe ich mich gefreut. es gibt wohl leute, auch hier bei twoday, die das nicht verstehen - aber worte, können gut tun. und manchmal bringen sie licht ins dunkel, weil sie die seele wärmen und die gedanken in richtungen lenken, die frau oft selbst nicht sieht.