9
Mai
2009

...

sinnlos
verschenkst
du dein leben

meinst
du hast genug davon

zeit
ist etwas wundervoll kostbares

keiner weiß
wieviel für ihn da ist


du verschenkst
unser leben

mein herz weint
doch ich werd dir dabei nicht mehr zuschaun

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spiritchild - 10. Mai, 10:33

! & lg.

bonanzaMARGOT - 13. Mai, 14:14

das kenne ich. manchmal könnte man meinen, ich hätte mein leben verschenkt. an den alkohol, an tagträumereien, ans faulenzen ...
komischerweise fühle ich es aber gar nicht so dramatisch. im gegenteil. ich fühle mich stimmig in mir. ich war immer schon voll schwermut und fragen - keine ausbildung und keine religion können mich reizen. ich lebe einfach, weil es mich und alles gibt. auch in der familie sehe ich nicht das lebensbestimmende glück. die familie war mein bett in der kindheit. danach wollte ich möglichst frei sein, ein vagabund im leben. natürlich hat man es nicht leicht, wenn man (einen menschen wie) mich liebt ...
zeit ist etwas wundervoll kostbares - ja, da hast du verflucht recht - auf der anderen seite, ist es das größte, wenn man sich in ihr treiben läßt, wenn man zeit verschenkt. ich will mich nicht getrieben fühlen. und doch bin ich es. das ist der unauflösbare widerspruch. das ist die tragik.
ja, dein gedicht spricht mich stark an, obwohl ich nicht gemeint bin.
du mußt dich lösen. jeder muß den weg gehen, der für ihn ... ein klares bild ergibt. menschen sind sehr unterschiedlich in den bestimmenden lebensmotiven. also zumindest, wenn man sich abseits vom mainstream bewegt.

fata morgana - 14. Mai, 16:32

deine zeilen haben mich nachdenklich gemacht -

...zeit "verschenken", heißt ja nichts anderes, als zeit-zu-verschenken, sie also jemandem (oder sich selbst) zum geschenk zu machen - daran ist ja nichts negatives. doch wie du schon schreibst, es muss "stimmig" sein...
die eh schon wenige gemeinsame zeit, mit wirklich unnötigen streitereien, misstrauen und vorwürfen zu verbringen, sich launisch und 'eingeschnappt' - ohne möglichkeit zum reden - zurück zu ziehen, ist einfach schade und dumm... diese gedanken haben mich zu den zeilen angeregt.

das mit der zeit, ist eine sehr eigene 'geschichte' und an mir selbst beobachte ich, dass sie sich mit zunehmendem alter und dem eigenen lebensweg...."verschiebt"...
durch meinen beruf und auch im privaten, habe ich viele menschen begleitet, deren zeit 'zu ende' war - alte, junge und sehr junge menschen...vielleicht reagiere ich deshalb so, beim thema sinnloses-zeit-verschenken.

es ist alles sehr relativ, was in irgend einer form mit zeit zu tun hat und ich mache mir viele gedanken darüber, nützliche und vielleicht auch unnütze (?) ;-)
bonanzaMARGOT - 14. Mai, 17:23

unnützliche gedanken? nein, sicher nicht. es gibt halt gedanken, die einen erstmal nicht weiter bringen, oder die weniger aufbauend sind. aber die haben bestimmt auch ihren platz ... wichtig allein ist, dass wir nicht in den strudel einer echten depression geraten.
zeit kann man genauso wenig verschenken wie liebe. zeit ist ein abstraktum. man lebt zu ihr in einer emotionalen beziehung. und die ändert sich von zeit zu zeit. man kann solche werte nicht verschenken. man kann offen sein für sie, so dass man sie annehmen kann, oder damit sie aus einem herausfließen können in die umwelt.
in einer beziehung zählen die gemeinsamkeiten, zählt die gemeinsame zeit - als zeit, die man miteinander verbringt, die man einander widmet.
zeit steht somit repräsentativ schlicht für die gegenseitige aufmerksamkeit (die man sich schenkt, oder die man sozusagen verschenkt).

in meinem beruf habe ich viele menschen sterben und leiden sehen. meistens waren sie in dem alter, wo wir sagen: okay, es war wohl an der zeit ... (hoffentlich müssen sie nicht noch lange leiden).
jedes leben nimmt sein ende, und es ist die frage, wie wir uns zu unserem schicksal stellen.
fata morgana - 14. Mai, 18:39

es ist nicht die angst vor der "endlichkeit des eigenen seins", dem stehe ich ganz offen entgegen...

doch oft ist die zeit so schnell-lebig, man ist nur am hetzen und am tun... es ist das gefühl, nicht mehr zu leben, sondern "gelebt zu werden"... dann kommen mir solche 'zeit-gedanken'...
bonanzaMARGOT - 14. Mai, 19:08

die endlichkeit ist vorgegeben. verstehen wir sie? haben wir wirklich keine angst vor dem tod? ich habe angst, obwohl der tod mir endlich erlösung geben wird - wenigstens vor der drangsal des lebens. diese drangsal meinst du, fata morgana. die ist immerdar. und das meinte ich auch mit "funktionieren" (du entsinnst dich); das leben geschieht mit uns, wie ein schiff, auf welchem wir passagiere sind. allein der kapitän kann das schiff steuern, wir haben nur auf dem deck und unter deck unsere bewegungsfreiheit. wenn wir an der reling stehen, bemerken wir, dass es mit unserem freien willen nicht so weit her ist, wie wir uns (gerne) einbilden.
SehnsuchtistmeineFarbe - 24. Mai, 21:04

dein gedicht gefällt mir,

in dem du an etwas wichtiges erinnerst.
lg sehnsuchtistmeinefarbe

fata morgana - 25. Mai, 10:17

danke, fürs vorbeischauen und deine worte -
ich wünsche dir eine gute neue woche, lg an dich.
alex_blue - 26. Mai, 15:27

doch oft ist die zeit so schnell-lebig, man ist nur am hetzen und am tun... es ist das gefühl, nicht mehr zu leben, sondern "gelebt zu werden"...

Vielen Dank für das Gedicht und Euren Gedankenaustausch dazu. Hat mich zum Nachdenken angeregt. Vor allem der zitierte Satz.

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