24
Mai
2007

zerfallen

endgültig zerstört ist es, das puzzle - soll es doch...

chaos - überall
und sie sitzt erschöpft am rand, den kopf in die hände gestützt und schaut fast teilnahmslos auf all die fetzen aus buntem papier. sie haben den glanz verloren und schauen vom boden aus zu ihr, als wollten sie sagen: so war das doch nicht gedacht...!

bisher, war dieses bunte etwas, ein langgehüteter schatz. glücklich zusammengesetzt, immer wieder sortiert, geordnet und gut bewacht... hier und da etwas eingefügt und zurechtgerückt. es sollte möglichst stabil, zuverlässig und für immer sein.

nun liegt alles zerstreut und durcheinander, achtlos herum...

viel kraft hatte sie diese endgültige zerstörung gekostet.
doch, sie wollte nicht länger dem langsamen zerfall zusehen - wozu auch - es war nicht aufzuhalten. diese ahnung hatte sie schon seit einiger zeit. und beim genauen hinsehen, wurde es ihr von mal zu mal, schmerzhafter bewusst.


sie wird aufstehen und diesen ort der zerstörung verlassen -
irgendwann
bald

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acuto - 24. Mai, 22:45

weißt du, meine liebe, es überlebt immer nur das, was wahrhaft ist.
ganz egal, wieviel mühe und anstrengung man investierte.
und es liegt unendliche erleichterung darin,
zu erkennen, dass nichts auf der welt einen dazu zwingt,
totes pferd zu reiten.

als junge menschenfrau liebte ich scherenschnitte.
ich zauberte bäume und rankpflanzen -
verwandte viel arbeit und sorgfalt auf sehr vergängliches.
es kam eine zeit, da ich damit haderte,
auf vergänglichlichkeit gesetzt zu haben.
heute weiß ich, dass es mich bescheidenheit lehrte:
wieviel mühe auch immer wir verwenden -
alles dient nur dem augenblick.
und jeder anspruch, der darüber hinausgeht, ist vermessen.

sieh es gelassen - es ist nur eins von vielen puzzles.
eines, das dich sehr viel lernen ließ.
du stehst einfach auf, schüttelst dein haar
und lachst den sternen ins gesicht.
das ist freiheit.
beugen war nie vorgesehen.
ist das nicht am besten überhaupt? ;-)

alles liebe
m.

fata morgana - 26. Mai, 09:20

diese indianische weisheit mit dem "toten pferd" -
habe ich seit tagen auch ständig in meinem kopf und nun schreibst du sie hier...

wenn ich deine worte lese, ist mir nach 'aufstehen' -
ich sage dir herzlich, danke :-)
elsa_fin - 25. Mai, 00:12

Dazwischen

Zwischen schwarz und weiß
liegen alle bunten Farben,
zwischen Liebe und Hass
mehr oder weniger Gefühle,
zwischen Gehen und Bleiben
steht Verreisen und Wiederkommen.
Zwischen perfekt und völlig daneben
finden sich unzählige Kompromisse.


Unter den Sternen zieh' ich meine Kreise
von einem kost*baren Moment zum anderen.


:).

fata morgana - 26. Mai, 09:13

"...unter den sternen zieh ich meine kreise" - das gefällt mir sehr...

vielleicht warten sie ja irgendwo -
die sterne.

danke :-)
Woelfin (Gast) - 25. Mai, 01:17

Der Sinn eines Puzzles liegt doch darin, es zusammenzusetzen, zu zerstören und wieder neu aufzubauen. Immer wieder.
Ja, ich weiß ... manche Spiele folgen seltsamen Regeln ...

Liebe Grüße von Nebel zu Nebel.

fata morgana - 26. Mai, 09:10

danke, grüße von nebel zu nebel, das tut gut :-)
lyrpics - 25. Mai, 06:37

... ich kann freilich nicht sagen,
ob es besser wird,
wenn es anders wird;
aber so viel kann ich sagen:
es muss anders werden,
wenn es gut werden soll!
(lichtenberg)

fata morgana - 26. Mai, 09:08

dieses zitat hängt an meiner pinnwand...

danke :-)
gabrielas tagebuch - 26. Mai, 19:59

"am tag, an dem
die last auf deinen schultern
unerträglich wird
und du strauchelst,
möge die erde tanzen,
dir das Gleichgewicht wiederzugeben.

wenn die leinwand der curach (fischerboot)
des denkens spröde wird
und ein fleck ozean
schwarz unter dir wächst,
möge ein pfad gelben mondlichts
sich über die Wellen legen,
dich sicher ans ufer fühen."

john o' donohue, aus landschaft der seele

liebe grüsse
gabriela

fata morgana - 28. Mai, 11:53

das klingt wie ein wunderschöner segenswunsch, vielen dank :-)
Iggy - 27. Mai, 15:39

ach antje,

es wird schon wieder, sage ich vollkommen unpoetisch. aber ich möchte dir trotzdem ein gedicht widmen,
bevor es auf den müll kommt:

alle träume die wir träumten
die sind nie geschehen
das glück das wir erhofften
haben wir nie gesehen

alle pläne die wir machten
wurden nie geboren
und die liebe die uns einte
schon nach kurzer zeit verloren

die gefühle die wir hatten
sind so schnell verschwunden
was uns davon geblieben ist
sind neue alte wunden

häuser die wir bauen wollten
haben wir nur im traum erträumt
begleiten steinig unseren weg
alles haben wir versäumt

verdammte öde wüste
ich kann dich nicht mehr sehen
endlos lieblos fürchterlich
es ist Zeit zu gehen...

fata morgana - 28. Mai, 11:56

ganz herzlichen dank für dein gedicht, iggy. es gefällt mir sehr gut, auch wenn die augen beim lesen, wieder feucht werden...
Alayna - 28. Mai, 20:46

Irgendwann ist an der Zeit zu gehen, nämlich dann wenn es schmerzt, dann macht es keinen Sinn mehr zu puzzeln, egal wieviel Jahre man gepuzzelt hat. Auch wenn die Verzweiflung groß ist, vorran gehen und nach vorne schauen, dem Neuen, dem Unbekannten mit Freude entgegengehen, nicht zurückschauen, denn gestern ist Vergangenheit und die Zukunft ein Traum ....

fata morgana - 30. Mai, 11:38

danke für deine worte und den besuch bei mir,
habe mich darüber gefreut :-)
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