es war fast nicht möglich, daran vorbeizugehen - heute in münchen beim hugendubel.

hätte ich viele euros übrig - ich würde alle die teuren boutiquen links liegen lassen und mein ganzes geld in bücher umsetzen. heute habe ich wieder zwei gekauft. klosterweisheiten und tibetische weisheiten. einmal angefangen mit dem lesen, hält mich der text gefangen. man versinkt fast in einer anderen welt. vieles klingt logisch und selbstverständlich - nur danach leben, ist oft so schwer.

vielleicht finde ich sie noch in diesem leben, die ruhe auch im alltag - den frieden in der seele, ab und zu --

träume
sind wie luftblasen

sie bewahren uns
vor dem untergehen

doch -
wer will schon auf dauer
in einer hülle mit lauwarmer luft
leben ?


©antje

so, nun kommen wir zum gemütlichen teil -

die nachtschicht gestern, am heiligen abend, ist geschafft.
das traditionelle weihnachtsessen, davor zu hause, hat wie immer nach heimat geschmeckt. alles ging ohne stress. bei der kleinen spazierrunde am frühen nachmittag, mit blick auf die berge, schickte uns sogar die sonne ein paar winzige strahlen.
am abend die bescherung war gemütlich wie immer. wir haben viele kerzen im wohnzimmer angezündet. auf der pyramide drehten die heiligen drei könige friedlich ihre runden und hell strahlte der schwibbogen.
dann kurz nach zwanzig uhr, bin ich ohne hektik zu verbreiten - manchmal gelingt mir das ;-) auf arbeit gefahren. nur sehr wenige ´meiner´ kinder, verbrachten diese nacht im heim. es macht mich immer traurig, diese gedanken zu ende zu denken. ich kann nicht viel ändern, nur meinen kleinen teil dazu beitragen ---

morgen wird meine große einundzwanzig. der zupfkuchen, steht frisch gebacken im ofen. es ist ein altes rezept und ihr lieblingskuchen. wir werden am nachmittag zu ihr fahren. ihr babybauch wird sicher wieder gewachsen sein. ich wünsche ihr alles liebe - den beiden ;-)

so, viele weihnachtsgrüße an meine leser - schön, dass ihr da seid -

heute hab ich sie gespürt,
ganz deutlich -
meine seele.

es war still und friedlich, der wald tief verschneit.
die sonne schien und wie tausend kleine kristalle, glitzerte der schnee.

ich blieb stehen, um zu fotografieren -
irgend etwas war anders als sonst.

dieser frieden -
ich habe ihn ganz tief eingeatmet
und meine seele damit gefüllt.

keine schmetterlinge,
aber ein unendlich tiefer see-

und meine lust,
darin zu ertrinken

manchmal hab ich das gefühl, meine unruhe frisst mich auf.

ein immerwährender kreislauf - kein entrinnen möglich. und ich denke an den hamster im laufrad. er rennt ständig, mit immer größer werdender geschwindigkeit. ohne erkennbaren grund, nur das bemerkt er nicht. ohne anfang und ende - ohne sinn und nutzen --

es hat geschneit, die welt ist wunderschön weiß !
auch wenn das auto fahren langsamer geht, was solls - es ist winter. mich zieht es mit aller kraft ins freie. schnell die dinge im haushalt erledigt und dann hinaus.
ein problem gibts da noch, wie bringe ich mein kleines töchterchen - einen fünfzehnjährigen stubenhocker dazu, wenigstens ab und zu mal raus zu gehen.

die frau im spiegel
sieht mich an
flüchtig

einen kurzen moment
im vorübergehn
fragend

dann
wendet sie sich wieder den dingen zu,
die da getan werden müssen
nachdenklich

©antje

wenn die neue kollegin so alt ist wie die eigene tochter und man in vier monaten ein enkelchen bekommt, wird ist man dann alt ?