danke - für eure worte.
es geht etwas besser, es muss ja irgendwie weitergehen.

und ich denke darüber nach, wie frau es am besten schafft, das gleichgewicht zu halten.
als positiv denkender mensch, weigere ich mich eigentlich, in ein loch zu fallen. doch immer nur "grinsen" geht nicht, das wäre gespielt und gelogen.

den tatsachen ins auge sehen, keine möglichkeit haben, etwas zu ändern und trotzdem den dingen "ihren lauf lassen" und - - auf ein wunder hoffen...? das passt wieder so gar nicht zu meiner ungeduld, die mit mir durchs leben zieht.

meine große bekommt im april ihr baby und es gibt probleme.
die sorgen von mir, sind leider nicht nur ein seelischer "hänger".

manchmal sieht frau alles besonders schwarz. und gestern nach den nachtschichten, war es wieder so. die elf stunden dienst alleine, die lange zeit zum nachdenken, die dunkelheit der nacht --

die sorgen fressen mich auf -
wieder einmal, fühle ich mich hilflos ihnen gegenüber.

sie halten mich fest,
verdunkeln mit ihrer anwesenheit
alles ringsum.

an ihren fangarmen sind widerhaken,
diese krallen sich in mein innerstes.
die seele weint.

sonne
im herzen

auch wenn
der himmel grau

zurück zu mir

heute gehts mir nicht so wirklich gut.
wieso erwarte ich das auch, nach den nachtschichten ?

eigentlich ganz klar, der körper ist erledigt, er will nur ruhe und schlaf.
das klingeln des weckers, heute früh kurz nach sechs, war wohl der erste schock, für ihn.

und wieder fällt mir auf, ich trenne oft und fast bewusst meinen körper von meiner seele. und nicht zum ersten male, überlege ich - warum -

der körper hat zu funktionieren. wenn ich nicht gerade richtig krank bin, erwarte ich das wohl einfach von ihm --

meiner seele hingegen gestehe ich zu - traurig zu sein, zu lieben, zu fühlen, freudig zu tanzen oder in der einsamkeit zu versinken. schmerzen zu empfinden - oder ab und zu einfach nur sie selbst zu sein --


doch beides gehört zusammen -
das eine funktioniert nicht ohne das andere, ich weiß das nur zu gut.
und manchmal habe ich angst, es irgendwann einmal schmerzlich zu erfahren --

vielleicht -
sollte man sich
nie ganz verlieren,
in eine liebe.

doch ist es ehrlich,
den anderen auf distanz
zu halten ?

©antje

verschieden dinge
muss ich -
weit von mir wegschieben

nein -
keine flucht
und kein augen verschließen

einsehen -
ich kann nichts tun.


ich werde es versuchen.
es ist schwer, fast unmöglich
meine gedanken kreisen immer wieder
in diese richtung ---

träume
sind wie luftblasen

sie bewahren uns
vor dem untergehen

doch -
wer will schon auf dauer
in einer hülle mit lauwarmer luft
leben ?


©antje

heute hab ich sie gespürt,
ganz deutlich -
meine seele.

es war still und friedlich, der wald tief verschneit.
die sonne schien und wie tausend kleine kristalle, glitzerte der schnee.

ich blieb stehen, um zu fotografieren -
irgend etwas war anders als sonst.

dieser frieden -
ich habe ihn ganz tief eingeatmet
und meine seele damit gefüllt.

keine schmetterlinge,
aber ein unendlich tiefer see-

und meine lust,
darin zu ertrinken

manchmal hab ich das gefühl, meine unruhe frisst mich auf.

ein immerwährender kreislauf - kein entrinnen möglich. und ich denke an den hamster im laufrad. er rennt ständig, mit immer größer werdender geschwindigkeit. ohne erkennbaren grund, nur das bemerkt er nicht. ohne anfang und ende - ohne sinn und nutzen --